Was sind Soft Skills?

Die weichen Fähigkeiten zum soliden Erfolg

In unserer Berufswelt und auch in unseren Assessments wird heute zwischen den sogenannten Soft Skills und Hard Skills unterschieden. Was sind Soft Skills? Vereinfacht gesagt sind Letztere alles, was sich mit Erfahrung, Zertifikaten oder Zeugnissen belegen lässt. Dazu gehören Fähigkeiten, die im Rahmen einer Ausbildung, Studium, Schule oder Lehrgängen erlernt werden können. Die Soft Skills hingegen sind deutlich schwieriger zu messen oder zu prüfen. Dennoch richten Personaler heute ihr Augenmerk vornehmlich auf diese Qualifikationen.

IQ versus EQ

Generell lassen sich diese beiden Bereiche in den IQ (Intelligenzquotient) und EQ (Emotionale Intelligenz) unterscheiden. Unsere Jobwelt wird immer mehr von der Digitalisierung und Automatisierung geformt. Dieser Wandel führt dazu, dass Fähigkeiten, die nicht von Maschinen oder künstlicher Intelligenz übernommen werden können, für den Menschen immer an Relevanz gewinnen. Selbstverständlich muss ein Angestellte:r beispielsweise in der IT-Branche noch immer wissen, wie ein Computerprogramm funktioniert. Allerdings ist es ebenso wichtig, dass sie: er Dinge wie Teamfähigkeit, Selbstwahrnehmung, methodische und soziale Kompetenz, Führungsfähigkeiten, Empathie oder Begeisterungsfähigkeit besitz. Wer sich in dieser enorm schnelllebigen Zeit behaupten will, muss sich von der Maschine abheben.

Warum Soft Skills besonders für Führungskräfte unerlässlich sind

Kommunikation und zwischenmenschliche Interaktion sind die Basis fast aller Soft Skills und besonders für die Führungskräfte eines Unternehmens wichtig. Wer sein Team nicht motivieren kann oder kein verständliches Briefing formulieren kann oder Problemlösungsqualifikationen hat, wird scheitern. Der Faktor “Likeability” oder Charisma ist für den Erfolg unabdingbar. Der Rekrutierungs- und Trainingsprozess ist für Firmen teuer und zeitaufwendig. Das wissen auch Personaler. Daher ist es im Interesse aller Beteiligten, dass Mitarbeiter:innen motiviert sind und sich mit dem Unternehmen identifizieren. Wie das erreicht werden kann und worauf es wirklich ankommt, wird im folgenden Artikel (Link:https://www.iek.ch/blog/posts) ausführlich beschrieben.

​​«Wer andere gut führen will, muss zunächst sich selbst gut führen können»

Mithilfe von Soft Skills zu harten Resultaten

Unternehmen, die ihre Führungskader mit Menschen mit ausgeprägten zwischenmenschlichen Fähigkeiten bestücken, werden leicht feststellen, dass sich das in Zahlen messen lässt. Auch wenn diese Fähigkeiten schwerer zu identifizieren sind als die Hard Skills, gibt es Prozesse, um dies ausfindig zu machen. In einer Bewerbung oder einem Vorstellungsgespräch kann gezielt nach diesen Qualifikationen gesucht werden. Es gibt Firmen, die sich genau darauf spezialisiert haben. Beispielsweise kann in erprobten Assessmentverfahren genau bestimmt werden, wer das Zeug zur Führungskraft hat.

Können die “sanften Fähigkeiten” erlernt werden?

Die Antwort hierauf ist ambivalent. Bis zu einem gewissen Grad können Fähigkeiten wie Kommunikation oder Methodik trainiert werden. Bei anderen Qualifikationen wie Empathie oder Charisma ist das zwar auch möglich, aber deutlich schwerer. Oftmals können wir selbst nicht erklären, warum uns ein Mensch sympathisch erscheint. Allerdings kann durchaus an Soft Skills gearbeitet werden. Immer mehr Mitarbeiter legen Wert auf ihre Weiterbildung und wünschen sich, persönlich und beruflich in einem Unternehmen zu wachsen. Teambildungsaktivitäten, Firmenausflüge oder Seminare sind hilfreiche Mittel, um Angestellten ein Gefühl von Wertschätzung und Motivation zu vermitteln.

Fazit

Die Frage, was gewichtiger in der Waagschale liegt, ist eher schwer zu beantworten. Sind es die “weichen” Soft Skills oder harte Fakten wie erlernte Qualifikationen. Vielmehr sollte die Frage gestellt werden, ob das eine heute ohne das andere auskommt. Da immer mehr Jobs auch von schlauen Programmen, Robotern oder künstlicher Intelligenz übernommen werden können, rückt der Faktor “Mensch” immer mehr in den Fokus. In alten Unternehmensstrukturen herrschten klare Hierarchien und es wurde von oben herab geführt. Heute hingegen suchen qualifizierte Angestellte immer mehr nach Firmen, die ihnen Raum für Wachstum und persönliche wie berufliche Entfaltung bieten. Daher sind Soft Skills nicht nur wichtig, um zukünftige Manager auszumachen, sondern auch um eine Firma in die neue Ära zu führen. Nur wem es gelingt, sich nicht nur gegen die Maschine zu bewähren, sondern sie sich zum Nutzen zu machen, wird sich auf dem rasant wachsenden Markt durchsetzen. Natürlich sind Charme und Sympathie allein nicht ausreichend, um sich auf dem Jobmarkt oder in einem Unternehmen durchzusetzen, aber ohne diese Eigenschaften ist es deutlich schwieriger. Oftmals sind die Qualifikationen von Bewerbern ähnlich gut. Den entscheidenden Ausschlag können dann Erfahrungen wie ehrenamtliche Arbeit, Reisen oder Sprachkenntnisse sein. Auch Seminare oder Schulungen sind deutliche Belege für Motivation und Ehrgeiz. Immer mehr Firmen rekrutieren Unternehmen, die sich darauf verstehen, die Führungsliga von morgen anhand von den «sanften Fähigkeiten» zu identifizieren.